Schweden bietet mit seinem Jedermannsrecht (Allemansrätten) die Freiheit, die Natur gemeinsam mit deinem Hund zu erkunden. Das schwedische Jedermannsrecht erlaubt es dir, Wälder, Wiesen und Gewässer weitgehend frei zu betreten und die Natur zu genießen – auch wenn das Gelände privat ist. Dieses einzigartige Recht ermöglicht Wanderungen, das Sammeln von Beeren und Pilzen sowie das Zelten für eine Nacht. Die wichtigste Regel dabei ist stets: „Nimm Rücksicht und hinterlasse keine Spuren.“
Das Jedermannsrecht und Hunde: Wichtige Regeln
Schwedens Natur ist vielfältig und voller Leben – während unserer Zeit in Schweden haben wir eine Vielzahl an Wildtieren gesehen. Hierbei sollte man wissen, dass speziell für Hunde bestimmte Regeln gelten, um Wildtiere und die natürliche Umgebung zu schützen.
- Leinenpflicht während der Brut- und Setzzeit
In Schweden gilt von 1. März bis 20. August eine Leinenpflicht. Hunde müssen dann an der Leine geführt werden, um das Wild und seine Lebensräume zu schützen. Auch außerhalb dieser Zeit ist es ratsam, Hunde in der Nähe von Wildtieren oder in Naturschutzgebieten anzuleinen. So vermeidest du Stress für die Tiere und schützt deinen Hund vor unvorhergesehenen Begegnungen mit Wildtieren. - Freilaufmöglichkeiten in ländlicheren Gegenden
Außerhalb der Brutzeit darf dein Hund in abgelegeneren Gebieten oft frei laufen. In kleineren Ortschaften und abgelegenen Wandergebieten findest du viele Freilaufmöglichkeiten, die sich ideal für deinen Hund eignen. Beachte aber, dass auch dort Rücksicht auf Tiere und Pflanzen genommen wird.
Camping mit Hund in Schweden: Was das Jedermannsrecht erlaubt
Das Jedermannsrecht erlaubt das Wildcampen mit nicht motorisierten Mitteln. Das heißt, du darfst für eine Nacht ein Zelt aufschlagen, jedoch keine Campingbusse oder Wohnmobile abstellen und über mehrere Tage dort bleiben. Bei einer Übernachtung auf Parkplätzen gilt die Regel, dass du nur dann über Nacht bleiben darfst, wenn kein „Camping verboten“-Schild aufgestellt ist. Auf unserer Reise durch Südschweden ist uns aufgefallen, dass auf fast allen Parkplätzen inzwischen solche Verbotsschilder stehen – dies war wohl früher anders, aber viele Camper haben sich nicht an die Rücksichtspflicht gehalten.
In nördlicheren und weniger besiedelten Gebieten ist es jedoch deutlich entspannter: Hier findet man oft ruhigere Plätze, an denen eine Nacht im Camper toleriert wird. Außerdem gibt es viele wunderschöne, kostenfreie Feuerstellen entlang von Wanderwegen und an Seen, an denen du und dein Hund eine Pause einlegen und grillen könnt.
Die besten Aktivitäten mit Hund in Schweden
- Wandern in Schwedens Nationalparks
Schweden hat insgesamt 30 Nationalparks, die gut für Wanderungen mit Hund geeignet sind. Besonders im Norden, wie im Abisko Nationalpark, gibt es viele ruhige Wanderwege, die Hunde willkommen heißen. Die meisten Parks haben jedoch eine ganzjährige Leinenpflicht, um das Wild zu schützen. - Kanufahren auf den schwedischen Seen
Schweden ist reich an Seen und Flüssen, die für eine Kanutour wie gemacht sind. Viele Anbieter bieten Kanus mit extra Platz für Hunde an, was das Paddeln zu einem tollen Erlebnis für Mensch und Tier macht.
Tipps für einen stressfreien Hundeurlaub in Schweden
- Leuchthalsband und Kaki-Tüten: Ein Leuchthalsband ist besonders praktisch in den weitläufigen Wäldern, um deinen Hund im Auge zu behalten. Kaki-Tüten sind auf den Wanderwegen unverzichtbar, um die Natur sauber zu halten.
- Auf die Infrastruktur achten: In der Nebensaison sind Toiletten an Wanderparkplätzen oft geschlossen. Falls ihr in ländliche Gegenden unterwegs seid, ist es sinnvoll, eine eigene Versorgung einzuplanen.
- GPS-Halsband: Wie gesagt Schweden ist voll mit Leben und unterwegs könnt ihr unverhofft auf einmal einen Elch gegenüberstehen. Jeder Hund tickt anders, reagiert also auch anders unter Reizen in der Natur. Wir haben uns mit einem GPS-Halsband deutlich wohler gefühlt.
Fazit: Freiheit und Verantwortung – das Jedermannsrecht mit Hund erleben
Das schwedische Jedermannsrecht ermöglicht dir und deinem Hund, die wunderschöne Natur Schwedens ausgiebig zu genießen und ungestört zu erkunden. Solange ihr Rücksicht auf die Wildtiere nehmt und die Leinenpflicht beachtet, steht einem einmaligen Hundeurlaub in Schwedens unberührter Natur nichts im Weg!
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Nach einigen Tagen in der Natur ist ein Städtetrip oft eine erfrischende Abwechslung. Hier berichte ich über unseren Städetrip mit Hund in Göteborg.