Spreewald mit Hund: Gurken, Kanäle und ein nasser Hund? Aber klar doch!

Ach, der Spreewald mit Hund? Ist das nicht dieses Labyrinth aus Wasserwegen, wo man sich ständig verfährt, von Mücken zerstochen wird und überall nur Gurken angeboten bekommt? Und kann man da mit einem Vierbeiner überhaupt hin, ohne dass er ständig ins Wasser plumpst oder im Kahn seekrank wird?

Tja, pack schon mal die Schwimmweste für den Hund (und vielleicht auch für dich, sicher ist sicher!) und eine Extra-Ration Leckerlis ein, denn wir verraten dir, wie der Spreewald mit deinem pelzigen Co-Piloten wirklich ist – und warum es sich trotzdem, oder gerade deswegen, lohnt! Ja, es gibt viel Wasser. Ja, es gibt Gurken (und die sind lecker!). Und ja, dein Hund könnte nass werden. Aber hey, das ist doch Teil des Abenteuers, oder? Zwischen schilfbewachsenen Kanälen und charmant-verschnarchten Dörfern warten nämlich echte Erlebnisse auf euch.

Was tun, wenn der Hund im Spreewald nicht nur Däumchen drehen will?

  • Kahnfahrten mit Hund: Entschleunigung oder Geduldsprobe? Klar, die traditionelle Kahnfahrt ist quasi Pflicht. Man gleitet gemütlich durch die Fließe, lauscht dem Plätschern und… hofft, dass der Hund nicht beschließt, genau jetzt dem schwimmenden Entenbraten hinterherzuhechten. Viele Kähne nehmen Hunde mit (unbedingt vorher fragen!), manchmal gibt’s sogar einen „Ehrenplatz“. Für dich ist es entspannend, für deinen Hund vielleicht eher so semi-spannend. Tipp: Wählt eine kürzere Tour, bevor die Langeweile (oder der Drang, ins Wasser zu springen) überhandnimmt. Und ja, vielleicht noch ein Leckerli zur Ablenkung bereithalten. Immer.
  • Kanutouren: Aktiv-Urlaub oder Chaos-Management? Wer’s sportlicher mag (oder wessen Hund beim Anblick eines Kahns schon Schnappatmung kriegt), mietet sich ein Kanu. Klingt idyllisch: Paddeln im eigenen Tempo, anhalten, wo man will. Die Realität? Du versuchst, Kurs zu halten, während dein Hund versucht, das Gleichgewicht zu finden, jeden Reiher am Ufer ankläfft oder sehnsüchtig aufs Wasser starrt. Schwimmweste für den Hund ist hier keine Kür, sondern Pflicht – es sei denn, du willst unfreiwillige Tauchgänge deines Lieblings riskieren. Plant Routen mit vielen Ausstiegsmöglichkeiten für dringende Geschäfte und um einer drohenden Meuterei vorzubeugen.
  • Wandern: Mehr als nur Gassi gehen am Kanal? Ja, man kann im Spreewald auch festen Boden unter die Pfoten bekommen! Es gibt schöne Wanderwege, oft schattig (Pluspunkt im Sommer!) und entlang der Kanäle. Beliebt sind zum Beispiel Wanderungen von Lübbenau aus nach Leipe oder ins Lagunendorf Lehde, wo man tief ins Grün eintaucht. Im Oberspreewald wird’s waldiger. Aber Achtung: Verabschiede dich vom Gedanken an Freilauf-Ekstase. In den meisten Gebieten herrscht Leinenpflicht, besonders im Naturschutzgebiet. Also: Leine dran, auch wenn dein Hund beteuert, er würde nur mal kurz die Gegend checken. Und ja, Matschpfoten nach einem Regenguss sind quasi garantiert.
  • Dörfer erkunden: Idylle trifft Hundeblase Die Dörfer wie Lübbenau, Lehde oder Burg sind wirklich putzig und strahlen eine Ruhe aus – bis dein Hund beschließt, dass genau jetzt der Hydrant vor dem süßesten Café markiert werden muss. Viele Cafés sind aber tatsächlich hundefreundlich; ein Napf mit Wasser steht oft schon bereit. Erwarte aber kein Gourmet-Menü für den Vierbeiner, sei froh über die Geste.
  • Badestellen: Wo Bello endlich nass werden darf An heißen Tagen ist die Frage aller Fragen: Wo kann der Hund baden? Es gibt ein paar ausgewiesene Stellen (frag am besten Einheimische oder in deiner Unterkunft). Bitte nicht einfach irgendwo reinspringen lassen, auch wenn dein Hund anderer Meinung ist und schon Anlauf nimmt. Das schont die Natur und deine Nerven. Und denk dran: Ein nasser Hund im Auto entwickelt ein ganz eigenes, unverkennbares Aroma…

Wo lässt man sich mit Hund im Spreewald nieder?

Die Suche nach der perfekten hundefreundlichen Unterkunft – ein Abenteuer für sich. „Hunde erlaubt“ heißt ja nicht immer „Hunde willkommen“.

  • Ferienwohnungen mit Garten (am besten eingezäunt!) in Lübbenau & Co.: Der Jackpot! Dein Hund kann raus, ohne dass du alle fünf Sekunden „Hierbleiben!“ rufen musst. Du kannst entspannt auf der Terrasse sitzen… naja, zumindest bis zum nächsten „Wuff!“.
  • Hotel Spreewaldhof in Burg: Praktisch, zentral, oft hundefreundlich. Aber denk dran: Hotel heißt auch andere Gäste und dünnere Wände. Ist dein Hund eher der stille Genießer oder der lautstarke Kommentator des Flurgeschehens?
  • Campingplatz Neuendorf am See: Viel Platz, Natur pur, oft nah am Wasser. Ideal, wenn dein Hund (und du) gerne draußen ist. Kann aber auch bedeuten: viele andere Hunde. Potenzielle Bell-Konzerte und interessante Leinen-Begegnungen inklusive.

Praktische Überlebenstipps für den Spreewald mit Hund

  • Leinenpflicht: Ja, wir sagten es schon. Sie ist da. Akzeptiere sie. Auch wenn Bello guckt wie ein unschuldiges Lamm.
  • Schwimmwesten: Fürs Kanu dringend empfohlen. Sicher ist sicher.
  • Ausrüstung: Das Standard-Kit: Wasser (für beide Enden der Leine!), Leckerlis (die universelle Währung), die unvermeidlichen Kotbeutel (ja, auch im Wald!), Handtuch fürs Auto (siehe Thema „nasser Hund“).
  • Zeckenschutz: Der Spreewald ist grün. Grün heißt Wald und Wiese. Wald und Wiese heißt Zecken. Check deinen Hund abends gründlich ab und sorge für entsprechenden Schutz. Die Biester sind lästig.

Fazit: Lohnt sich der Spreewald-Stress mit Hund?

Aber hallo! Der Spreewald mit Hund ist anders. Er ist vielleicht nicht der tiefenentspannteste Urlaub, wenn dein Hund eine Wasserratte mit Tendenz zum Chaos ist. Aber er ist definitiv ein Erlebnis! Die Mischung aus einzigartigen Wasserwegen, (meist) entspannten Wanderungen und der speziellen Atmosphäre ist toll. Die Kahn- und Kanufahrten sind etwas Besonderes, das man so nicht überall hat. Mit ein bisschen Planung, der richtigen Einstellung (und genug Leckerlis) wird der Spreewald-Trip zu einem Abenteuer, an das ihr euch beide – du und dein vierbeiniger Schatten – gerne erinnert. Vielleicht sogar ohne bleibendes Mückenstich-Trauma!

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